Die Blutung ist ein Mysterium des FrauSeins, das in allen alten Kulturen als heilig angesehen wurde. Es ist das Wunder des Lebens.
Das Mondblut wurde seit jeher als heiliges Lebenselexier wahrgenommen.
Es wurde an Mutter Erde zurückgegeben. So segnete es die Erde, die ihrerseits Kräuter und Pflanzen für die Frauen wachsen ließ, welche die weibliche Kraft und Gesundheit förderten.
Mit der ersten Blutung wurden junge Mädchen Willkommen geheißen im FrauSein, nicht selten sind in einigen Kulturen noch die traditionellen Initiationsfeste erhalten geblieben.
Anders in der westlichen Welt:
Die Umkehr des Heiligen in ein schmutziges, mit Tabus belegtes Ereignis hat sich zutiefst eingebrannt in die Wahrnehmung der Gesellschaft.
Mädchen fürchten sich vor ihrer ersten Blutung. Der Umgang mit diesem Geschenk, dem Ausdruck unser heiligen Schöpferkraft, hat dazu geführt, dass es ein mit Scham besetztes TabuThema ist, über das junge Frauen noch nicht einmal mehr im Kreise der ihren offen sprechen mögen.
Der Umgang der patriarchaischen Gesellschaft mit dem zyklisch Weiblichen hat letztlich dazu geführt, dass Frauen nicht mehr in der Lage sind, aus diesem wiederkehrenden Ausdruck ihres Körpers Kraft zu schöpfen. Im Gegenteil werden wir in unserer authentischen Weiblichkeit beschnitten. Sollen stetig ( linear= männlich) die gleichen Werke verrichten wie die Männer ( zumeist auf das Arbeitspensum bezogen, mancherorts auch inhaltlich ) und zusätzlich so ganz nebenbei Frau- sein ( Mutter, Hausfrau, Partnerin, sexuelles Wesen ).
Seit Generationen sind wir abgeschnitten von unserem Energiezentrum, unserer heiligen Mitte. Wir kennen unseren weiblichen Körper kaum, wissen nicht, wie er ausschaut. Wissen nicht wirklich, wie er funktioniert. Die emotional- energetischen Auswirkungen finden Ausdruck in immensen Krämpfen, in Zyklusunregelmässigkeiten, in „Zuviel“ oder „Zuwenig“. Im schlimmsten Fall kommt es zu sogenannter Endometriose, Myombildung oder gar Schwierigkeiten bei Kinderwunsch.
Es ist an der Zeit, wieder Frauenkreise zu etablieren. Weihen wir wieder unsere Mädchen ein, feiern wir ihre und unsere Weiblichkeit. Ehren und segnen wir wieder unsere GebärMutter, finden Zugang und nähren uns am weiblichen Quell.